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Die Luminara in Pisa

Die Luminara di San Ranieri in Pisa

Folklore

Am 16. Juni tauchen tausende Kerzen die Uferstraßen am Arno in ein magisches Licht

Jedes Jahr findet in Pisa an den Lungarni, den Uferstraßen entlang des Arno, die Magie der Luminara di San Ranieri statt. Traditionell feiern die Pisaner mit dieser einzigartigen Beleuchtung das Fest des Stadtpatrons am 17. Juni.

Ungefähr 70.000 kleine Kerzen, die in speziellen Gläsern untergebracht und in weiß gestrichenen Holzrahmen (Biancheria genannt) aufgehängt werden, lassen ein Lichtermeer erstehen, vor dem sich die Umrisse der Palazzi, der Brücken, Kirchen und Türme, die auf die Uferstraßen des Arno blicken, eindrucksvoll abheben.

Die einzige Ausnahme in dieser Szenerie ist der Schiefe Turm, der mit Ölpfannen beleuchtet wird, die auch auf der Zinnenkrone der Stadtmauern, die die Piazza dei Miracoli umgeben, positioniert werden. Zahlreiche schwimmende Lichter leuchten außerdem auf dem Wasser des Arno.

Die Tradition der Luminara geht auf den 25. März 1688 zurück, als die Urne mit der Reliquie des Ranieri degli Scaccieri, dem Stadtheiligen von Pisa, der 1161 gestorben war, feierlich in der Kapelle des Doms von Pisa beigesetzt wurde. Die Überführung der Urne wurde zum Anlass genommen, ein denkwürdiges Stadtfest zu feiern, aus dem, gemäß der Tradition, zuerst eine Triennale hervorging die "Illuminazione" genannt wurde und im neunzehnten Jahrhundert den Namen "Luminara" erhielt.

Die Idee eines Festes, bei dem die gesamte Stadt mit Öllampen erhellt wird, war keine spontane Eingebung, sondern ging auf einen Brauch zurück, der nicht unbedingt mit dem Schutzpatron, sondern mit besonders feierlichen Ereignissen wie der Durchreise bedeutender Persönlichkeiten zusammenhing.