Rapolano Terme

Von Rapolano genießt man einen herrlichen Blick über die toskanische Landschaft. Wenn man den Ort durch die Porta Nuova betritt und die Piazza Matteotti überquert, kommt man in den ältesten Teil, der “Castellare” heißt, mit der Kirche San Bartolomeo (in der jedes Jahr eine monumentale Krippe aufgebaut wird), dem Palazzo Cacciaconti und dem Palazzo Pretorio, der heute die Gemeinde beherbergt. 

Etwas außerhalb des Ortszentrums liegen die beiden berühmten Thermen, die Terme Antica Querciolaia, wo sich das Travertinbecken befindet, in dem Giuseppe Garibaldi Linderung fand, und die Terme San Giovanni, deren Thermalbecken von einer sanften Hügellandschaft mit Weinbergen und Olivenhainen umgeben sind.

Alle, die einen aufregenden Tag mit der Familie verbringen wollen, können den Abenteuerpark Saltalbero aufsuchen, in dem neben einem nach Alter und Schwierigkeitsgrad unterteilter Kletterparcours in den Bäumen ein Bereich geboten wird, in dem man sich im Schatten von Eichen erholen kann.

Nicht weit von Rapolano findet man die mittelalterliche Burg von Armaiolo, die Schauplatz einer blutigen Schlacht zwischen Siena und Florenz war. In dem Ort, der sich durch ein enges Gassengewirr auszeichnet, soll auch Caterina di Jacopo di Benincasa zu Gast gewesen sein, die besser als hl. Katherina von Siena bekannt ist.

Die Terre di Siena laden zu Trekking und Fahrradtouren ein. Wenn Sie eine schöne Wanderung unternehmen möchten, können Sie der Via Lauretana folgen, die Siena und Cortona verbindet und über unbefestigte Straßen durch Getreidefelder und über die lehmigen Hügel des Gebiets führt und auch in Serre di Rapolano vorbeikommt.

Aber die Natur hat Rapolano nicht nur die Kraft des Wassers geschenkt, sondern auch die des Steins. Eine weitere kostbare Ressource dieses Gebiets ist der Travertin. Dieses poröse, aber feste Gestein wird seit dem 16. Jahrhundert abgebaut und stellt auch heute noch einen wichtigen Wirtschaftszweig in dieser Gegend dar. Mit ihm wurden unter anderem die Kirche San Biagio in Montepulciano und die Fassade des Doms von Pienza gebaut.

Im Mai hat man Gelegenheit, eine Zeitreise zu unternehmen, anlässlich des Mittelalterfests in Serremaggio oder der Festa di Ciambrina in der Ortschaft Serre di Rapolano.

Von der letzten Augustwoche bis zum ersten Sonntag im September wird dagegen die Festa della Panella e della Focaccia Rapolanese (oder Settembre rapolanese) gefeiert, bei der zehn Tage lang auf der Piazza Giannetti Veranstaltungen, Musik, Kirmes und gastronomischen Stände geboten werden.

Eine weitere wichtige Ressource, die der Erde zu verdanken ist, ist die Landwirtschaft: Sie bringt ein ausgezeichnetes Olivenöl hervor, das schon immer von großer Bedeutung für das Territorium war. Man sollte das native Olivenöl extra Toscano IGP kosten, zum Beispiel mit einer typischen Suppe wie Ribollita.
Das Fleisch der Schweinerasse Cinta Senese wird sowohl frisch wie zu Wurstwaren verarbeitet gegessen. Als süßen Abschluss empfehlen wir die Focaccia rapolanese, ein mit Konditorcreme und Mandeln gefülltes Mürbeteiggebäck, das mit Puderzucker bestreut wird.