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Villa Bottini in Lucca

castle
Historische Gebäude

Die von der Familie Buonvisi errichtete Villa wurde zu Beginn des 19. Jahrhunderts von Elisa Bonaparte, Napoleons Schwester, erworben

Die Villa Bottini oder Buonvisi „al Giardino“ ist nicht nur eine der schönsten Villen un der Provinz Lucca, sondern ist auch historisch von Bedeutung: Ihre Anlage wurde zum Vorbild für zahlreiche andere Villen im Gebiet von Lucca und die „ideale Villa“, für die Sanminiati einen theoretischen Überbau entwickelte, scheint auf ihren Formen zu beruhen.

Die Villa mit rechteckigem Grundriss besteht aus einem Untergeschoss,einem erhöhten Stockwerk, einem oberen Stockwerk von geringer Höhe und einer zentralen Erhöhung mit Loggia. Auf der rückseitigen Fassade öffnet sich im erhöhten Geschoss ein Portikus, von dem aus man den Salon betritt. 
Die großen Öffnungen, das Zusammenspiel der Symmetrien und Proportionen zwischen den architektonischen Elementen verleihen dem Gebäude eine distinguierte und harmonische Leichtigkeit, die andere Villen in der Umgebung von Lucca selten aufweisen.
 
Die Gewölbe des Salons und des Portikus wurden von Ventura Salimbeni freskiert, wobei ihre Darstellungsweise den Einfluss Raffaels und seiner Farnesina-Arbeiten erkennen lässt. Diese Fresken sind die einzigen Überrreste der Innenausschmückubg aus dem 16. Jahrhundert, die in den Villen in diesem Gebiet verblieben ist.  Im 19. Jahrhundert, als sich die Villa im Besitz der Prinzessin Baciocchi befand, kamen neoklassizistische Dekorationen hinzu.
Bemerkenswert sind die Portale der Einfriedung, die sich durch einen massiven Stil auszeichnen, der sich deutlich von dem des Gebäudes unterscheidet. 
Das Portal des Nymphäums, das erste Beispiel eines Venezianischen Fensters in den Villen im Gebiet von Lucca, zeichnet sich durch eine phantasievolle und ausgefallene Komposition aus: Die Säulen bestehen aus glattem und rauem Material, während sich über dem Portal zwei Fluss-Statuen erheben, deren Anordnung die Form des zerbrochenen Tympanons aufgreift.

Die Villa befindet sich heute im Gemeindebesitz und beherbergt zahlreiche Kulturveranstaltungen