Museum der Contrada Imperiale della Giraffa

Das Museum der Contrada della Giraffa in Siena befindet sich in den unterirdischen Räumen der zwischen 1594 und 1604 erbauten Stiftskirche Santa Maria in Provenzano. Das Oratorium - der Mariä Heimsuchung gewidmet - gehörte der Compagnia del Suffragio und ging 1824 in den Besitz der Contrada über. Der Museumsrundgang umfasst das Oratorium und die Siegeshalle.

Das Museum wurde im Laufe der Zeit für die Erhaltung der gewonnenen Palii – wie etwa des Triptychons (des Königreichs, des Kaiserreichs und der Republik), aufgrund dessen es als königlich, kaiserlich und republikanisch bezeichnet wird - und anderer Erinnerungsstücke und Dokumente zur Geschichte der Contrada
eingerichtet. Von großem künstlerischen Interesse sind einige der Drappelloni des Palio, die von großen Künstlern wie Guttuso (1971), Vespignani (1983), Tommasi Ferroni (1986) gemalt wurden.

Das Museum bewahrt auch eine einzigartige Merkwürdigkeit der Geschichte des Palio: der „gestohlene“ Drappellone und seine Vorbereitungsskizze. 1967 wurde der Diebstahl des „Lappen“ von einigen Studenten als Witz angesehen, und erst nach Beendigung des Palios zurückgegeben, und so war die „Giraffe“ gezwungen, ihre Siegesrunde nur mit der Skizze des Drachen in der Hand zu machen.