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Museum Cassioli in Asciano

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Museen

Ausstellung der Werke sienesischer Maler aus dem 19. Jahrhundert

Das Museum Cassioli entstand dank des großzügigen Vermächtnisses der Familie Cassioli, die ursprünglich aus Asciano stammte, an die örtliche Gemeinde. Das in den ehemaligen Grundschulen des Dorfes eingerichtete Museum ist dem Maler Amos Cassioli aus Asciano und seinem Sohn Giuseppe gewidmet, umfasst jedoch auch einen ansehnlichen Teil von Werken aus dem Gymnasium mit Schwerpunkt Kunst „Duccio di Buoninsegna“ in Siena, der ehemaligen Akademie der Schönen Künste, in der Amos seine künstlerischen Fähigkeiten erlernte.

Im ersten Teil der Ausstellung gestattet die Sammlung einen Einblick in die faszinierende Welt der Akademie von Siena und ihrer wichtigsten Vertreter: Cesare Maccari, Angelo Visconti, Cristiano Banti, Francesco Nenci und Pietro Aldi, allesamt bedeutende Künstler, die den sienesischen Purismus voll und ganz repräsentieren.

Amos Cassioli, Porträt einer jungen Frau
Amos Cassioli, Porträt einer jungen Frau

Der zweite Teil des Museums ist dem künstlerischen Werdegang von Amos und Giuseppe Cassioli gewidmet. Neben einer bedeutenden Reihe von Gemälden von Amos Cassioli, dem Autor der Schlachtszenen in der berühmten Sala del Risorgimento im Palazzo Pubblico in Siena, bietet der Rundgang auch eine interessante Grafik- und Bildhauereiabteilung. Denn während Amos Cassioli sich vor allem durch seine Porträtkunst auszeichnete, weitete sein Sohn Giuseppe seine Studien auf die Bildhauerei aus. Er arbeitete an wichtigen Projekten wie der Bronzetür der Kathedrale Santa Maria del Fiore in Florenz, dem Grabdenkmal von Gioacchino Rossini und der Kuppel von San Luca in Bologna und erhielt auch im Ausland prestigeträchtige Aufträge.

Die Internationalität dieses Künstlers wurde besonders ab 1927 deutlich, als er den vom IOC (Internationales Olympisches Komitee) ausgeschriebenen Wettbewerb zur Gestaltung des Prototyps einer Medaille für die Olympischen Spiele gewann. 

Die Medaille des Cassioli wurde den siegreichen Athleten bei nicht weniger als siebzehn Olympischen Spielen verliehen: von Amsterdam 1928 bis Sydney 2000. Ein einzigartiger und außergewöhnlicher Umstand, der den Namen des Künstlers an die Spitze bringt und ihn in der ganzen Welt bekannt macht.