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Wallfahrtskirche von Romituzzo in Poggibonsi

church
Religiöse Stätten

Eine alte Kultstätte mit einer großen Sammlung von Exvoten

Bei der Wallfahrtskirche von Romituzzo in Poggibonsi handelt es sich um eine Kultstätte, die auf das 14. Jahrhundert zurückgeht, als einige romite genannte gläubige Frauen diesen Ort zur spirituellen Einkehr wählten und ein Maler einen Bildstock mit einer Darstellung der Madonna della Neve schmückte. Wegen der volkstümlichen Verehrung dieser Mariendarstellung wurde 1460 ein Oratorium erbaut.

Um die Mitte des 16. Jahrhunderts erreichte das Oratorium jedoch den Höhepunkt seiner Pracht, nachdem das heilige Bildnis der Überlieferung nach einige Wunder vollbracht hatte. Zahlreiche Gläubige kamen nach Poggibonsi, um das Heiligtum zu besuchen, wobei die eingegangenen Geldspenden eine Reihe von Verschönerungsarbeiten ermöglichten: Der Glockenturm aus Backstein wurde um 1570 errichtet, ebenso wie der Säulengang. Der Zustrom an Spenden war so groß, dass vor dem Altar eine Steinsäule errichtet werden musste, um die Spenden aufnehmen und in einen unterirdischen Raum weiterleiten zu können.

Heute sind in der Kirche zahlreiche Exvoten mit anatomischen Darstellungen zu sehen, insgesamt etwa 5000 aus Pappmaché, die zwischen dem 16. und dem 19. Jahrhundert entstanden, sowie ca. 90 bemalte Täfelchen. Sie werden an den Wänden der Kirche ausgestellt und dokumentieren die große Bedeutung der Wallfahrtskirche für den Volksglauben.