Das Castello von Lusuolo
Die alte Burg befindet sich in Mulazzo und beherbergt das Museo dell’Emigrazione della Gente di Toscana (Museum zur Emigration der Toskaner)
Die Burg und die Ortschaft Lusuolo erstrecken sich entlang eines Hügelkamms, der das halbe Magra-Tal im Herzen der Lunigiana beherrscht und sind eines der interessantesten Beispiele für eine Verschmelzung von ziviler und militärischer Architektur im Mittelalter.
Die Burg entstand bereits im Hochmittelalter als Wachposten an der wichtigen Verkehrsverbindung dieses Teils der Lunigiana, denn entlang der beiden Routen der Via Francigena (Frankenstraße) gab es den sogenannten Chiesaccia-Furt, der noch bis Anfang des 20. Jahrhunderts genutzt wurde.
Als Lusuolo im 14. Jahrhundert vom Lehen des Familienzweigs der Malaspina in Villafranca getrennt und als eigenständiges Lehnsgut Azzone Malaspina übertragen wurde, entstanden die heute noch sichtbaren architektonischen Strukturen der Befestigungsanlage; denn dieser wollte den Ort und vor allem die Burg in eine befestigte Residenz umwandeln.
Die Burg stand im 15. Jahrhundert im Zentrum erbitterter Kämpfe zwischen der Familie Malaspina und der Republik Genua und mit der schleichenden Verarmung des Lehens geriet sie schließlich – in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts – unter florentinische Kontrolle.
Heute ist sie für Besucher geöffnet und beherbergt das Museo dell’Emigrazione della Gente di Toscana (Museum zur Emigration der Toskaner).
